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"The Great Maddening" - CD



"Imperium Grotesque" - CD

ZILLO

Statt wie so viele Bands gewöhnlichen Black-Metal mit ein paar opulenten Streichern anzureichern, haben sich Le Grand Guignol etwas Besonderes ausgedacht, um ihre Musik interessant zu gestalten. Horrorfilmartige Momente, Reminiszenzen ans groteske Theater, Jahrmarktatmosphäre, Varieté-Einflüsse und andere Skurrilitäten gestalten das Werk ultra-düster und bisweilen sonderlich. Das imponiert. Traditionelle Haudrauf-Elemente aus der eingestaubten Metal-Kiste scheinen in diesem Zusammenhang jedoch irgendwie banal und fast schon deplatziert. Auch der Spannungsverlauf der Songs sowie deren Arrangements wirken noch nicht immer hundertprozentig ausgereift, da die einzelnen Elemente zwar bisweilen großartig sind, im Zusammenspiel aller Parts aber noch etwas Logik fehlt. Die genrefremden Elemente erinnern an Morgul, die opulenten Streicher und tiefen Sprechstimmen an Bal-Sagoth und das Gesamtkonzept an The Vision Bleak, und irgendwo dazwischen dürfte auch die Zielgruppe dieser Herrschaften liegen. Und wenngleich "The Great Maddening" noch nicht durchwegs überzeugt, sind Le Grand Guignol damit auf einem interessanten Weg und stechen mit ihrer Eigenart schon deutlich aus der Masse an gleichförmigen Bands hervor. Sollte man im Auge behalten.
Blach


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