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"The Great Maddening" - CD



"Imperium Grotesque" - CD

FFM ROCK

Gleich vorneweg, das Album ist ganz schwer zu beschrieben, denn was die Luxemburger hier verwursteln, ist so breit gefächert und lässt sich in keine Schublade drängen.
Das Intro "Cirqvs L." erinnert ein wenig an eine Metal Oper, danach geht es mit "Degenesis (Amor & Seuche)" weiter, da kriegen wir etwas melodischen Death, mit ein paar extremen Knüppelparts auf der einen, aber auch fast schon mittelalterliche Klänge und sanfte Passagen auf der anderen Seite. Dann folgt noch ein Chor im Hintergrund und man ist immer wieder gespannt, was wohl als nächstes kommt. Sanfte Pianoklänge eröffnen "Dimension: Canvas", einsetzender Flüstergesang macht hier schon wieder neugierig, was folgt ist mit einem Keyboard Teppich hinterlegter Melodic Death, wobei die Keys öfters als einmal in den Vordergrund treten. Beim folgenden "Mens Insana In Corpore Insano" treffen die Schlagwörter hymnisch, episch, druckvoll und mystisch voll zu, und das in harmonischer Abwechslung. Mit einsetzendem Frauengesang, ein wenig Bombast und derben Growls und Screams erinnert mich "Madness And Her Thousand Young" an Cradle Of Filth oder aktuelle Dimmu Borgir, aber im Gesamtbild nicht so hart. Ein paar rasende Knüppelparts erleben wir in "The Healing Process", das einen Hauch von Viking Metal aufkommen lässt, aber gerade beim Geballer sind die Drums eindeutig zu leise. Im Großen und Ganzen gibt es bei "Finis Coronat Opus" Melo Death, doch auch der bombastische und orchestrale Part kommt hier nicht zu kurz und auch völlig abgedrehte Einsprengsel sind zu vernehmen. Wenn die Growls bei "I, Who Brought Forth Myself" clean gesungen wären, könnte man fast von einer Power Metal Nummer mit raffinierten Breaks sprechen und danach kommt in "Alsuntia" ein rein instrumentales Stück voller Bombast, das dann in "Lucilinburhuc" übergeht, wo die Band mal ab und zu richtig Gas gibt. Nach dem Outro "In, Beyond or Through" muss man erst mal durchatmen und das Werk noch mal durch den Kopf gehen lassen. Die Luxemburger haben ein wirklich kompliziertes, aber auch starkes Album aufgenommen, das wirklich ganz viele Durchläufe braucht.


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